Domaine de la Douaix: Vom Ferienhaus zum Spitzenweingut
Mark Moustie ist eigentlich IT-Manager in Belgien. Aber er besitzt eine große Leidenschaft für burgundische Weine. Oft besucht er seine liebste französische Region, sammelt fleißig Weine und erwirbt Ende der 1990er Jahre ein Anwesen im kleinen Örtchen Arcenant im Hinterland der Côte d’Or. Ehe er sich versieht, beginnt er hier und da einige Rebflächen zu kaufen. Und 2006 schließlich, nur wenige Jahre später, hat sich das einstige Ferienhaus zu einem waschechten Weingut transformiert. Die Domaine de la Douaix ist geboren. Ein IT-Manager aus Belgien, der Winzer im Burgund wird? Was sich wie ein Drehbuch liest, ist tatsächlich Mark Mousties Geschichte. Und als wäre es nicht alles längst filmreif genug, entscheidet sich Sohn Gilles nach seinem BWL-Studium ebenfalls in die – noch frischen – Fußstapfen seines Vaters zu treten. 2008 steigt er in die Domaine de la Douaix ein – und führt die Geschicke des Weinguts bis heute.
Beste Lage im Herzen des Burgunds
Für sein eigenes Weingut hat sich Mark Moustie keinesfalls eine Randregion gesucht. Nein, die Domaine de la Douaix sitzt direkt in der Côte d’Or – im Herzen des Burgunds. Unweit der so genannten “Champs-Élysées de la Bourgogne”, wie die Straße zwischen den Hängen von berühmten Appellationen wie Vosne-Romanée oder Nuits-Saint-Georges genannt wird, liegt auch das Anwesen der Mousties. Die kleine Gemeinde Arcenant ist Teil der Hautes Côtes de Nuits – die sich als schmaler Streifen von rund 20 Kilometer Länge erstreckt. In Hochebenen zwischen 300 und 400 Metern über dem Meeresspiegel stehen hier überwiegend Pinot Noir-Reben und ein wenig Chardonnay. Das Klima ist durch die höheren Lagen etwas kühler als im Rest der Côte d’Or. Die Winzerinnen und Winzer der Region arbeiten seit einigen Jahrzehnten verstärkt an ihrem Image und der Verbesserung der Qualität dieser kleinen Unterregion. Mit Erfolg. Die Weine der Hautes-Côtes de Nuits gelten mittlerweile als charaktervoll, ausdrucksstark und bieten im kostspieligen Burgund oft ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Die Weine der Domaine de la Douaix sind da keine Ausnahme!
Erfolgsformel: Alte Reben, limitierte Erträge und viel Zeit
Nachdem Vater und Sohn Moustie anfangs noch viele Trauben zugekauft haben, erstrecken sich die Rebflächen der Domaine de la Douaix mittlerweile über rund vier Hektar Rebfläche. Fast alle Trauben stammen aus den eigenen Lagen, die sich entlang der Hautes-Côtes de Nuits, in Nuits-Saint-Georges sowie in Savigny-lès-Beaune erstrecken. Hier erzeugt Gilles Moustie Weine voller Lebendigkeit und Charakter. Es fällt schwer zu glauben, dass er dies erst seit einigen Jahren macht und es sich bei der Domaine de la Douaix nicht um einen alteingesessenen burgundischen Familienbetrieb handelt. Was Gilles Moustie definitiv von einigen seiner Kolleginnen und Kollegen in der Gegend unterscheidet: Zeit. Ein langer Ausbau ist ihm besonders wichtig. Mit limitierten Erträgen, alten Reben und einer naturnahen Weinbergsarbeit entstehen so auf der Domaine de la Douaix individuelle Weine mit hohem Wiedererkennungswert.
Klare Handschrift: Die Weine der Domaine de la Douaix
Wenn es eine Eigenschaft gibt, die sich bei allen Weinen der Domaine de la Douaix erkennen lässt, dann ist es eindeutig die präsente Mineralität. Gilles Mousties Weine sprechen eindrucksvoll vom kühlen Klima und den oft von tiefen Felsen durchzogenen Böden. Frisch, druckvoll, geradlinig, lebendig und voller Spannung – so präsentieren sich sowohl die Weißweine als auch die Rotweine. Doch besonders die Pinot Noirs sind es, die die Domaine de la Douaix bereits 2014 auf den Radar von Kritikern wie Robert Parker brachten. Kein Wunder: Es sind starke Weine mit extremer Klarheit und einer hervorragenden Konzentration. Es bleibt spannend, was von diesem – immer noch jungen – Weingut in den nächsten Jahren zu erwarten ist. Schon jetzt ist klar: Die Weine der Domaine de la Douaix verfolgen ihren ganz eigenen Stil – zu einem für burgundische Verhältnisse bemerkenswert fairen Preis.